Erschöpft, aber vor allem erleichtert nimmt Michael Wedde (Skatfreunde Straubing)

die 400,00 € Siegprämie und den Pokal aus den Händen von Turnierleiter Hans-Dieter Müller entgegen, während Jupp Opfolter (Ingolstadt), der Gesamtdritte im Hintergrund, der vergebenen Chance nachtrauert.

 

Mit 68 (!) gewonnenen und 15 (!) verlorenen Spielen während der 5 Serien war Michael Wedde zu jeder Phase des Turniers der aktivste Spieler, der das Geschehen an seinem Tisch diktierte, der das größte Risiko einging und dafür letztendlich belohnt wurde.

Kurz nach dem erfolgreichen „Trainingslager“ gehörte Wedde, wie der Bayerische Skatverband in seinem offiziellen Mitteilungsblatt anerkennend erwähnte, auch auf der Bayerischen Einzelmeisterschaft 6 Serien lang zu den „den Turnierverlauf prägenden“ Teilnehmern.

 

Damit dem Sieger des „Südostbayern Masters“2011 nicht ebenfalls bei den Bayerischen Meisterschaften auf der Zielgeraden die Luft ausgeht, wurde zusätzlich eine 9-Serien-Wertung, in die auch die Ergebnisse aus den 4 Serien der „Ostbayern Open“ vom Vortag einfließen, eingeführt.

 

 

 

 

 

Pressebericht zum

Ostbayern-Masters, 21.03.2010

im Sattelbogener Hof

 

 

 

Skat – Masters in

 

 

Traitsching

 

 

Michael Wedde triumphiert beim mit

 

1.000,00 € höchstdotierten Skat-Turnier

 

der Oberpfalz  

 

 

  

(mhd) – Michael Wedde aus Straubing gewann das Ostbayern-Masters der Skatspieler, das am vergangenen Sonntag im Sattelbogener Hof in Traitsching ausgetragen wurde, vor Alfred Böttger (Fichtelberg/Oberfranken) und Jupp Opfolter (Ingolstadt), sowie den beiden für Kelheim in der Regionalliga spielenden Detlev Burandt und Franz Jackermeier .

Turnierleiter Hans-Dieter Müller, 2001 und 2005 Meister des Skatverbandes Niederbayern/ Oberpfalz, hatte 16 der erfolgreichsten Skatspieler ostbayerischer Vereine der letzten Jahre eingeladen, und 1.000 € garantiertes Preisgeld waren Anreiz genug, dem Ruf zu folgen.

 

Den Bayerischen Vizemeister „aufgemischt“

 

Angeführt von Richard Holzer (Passau), als amtierender Vizemeister des Bayerischen Skatverbandes Favorit auf den Turniersieg, kämpften die Besten der Besten im Modus „jeder gegen jeden“ in fünf Serien zu je 48 Spielen über 10 Stunden hart und dennoch ungewöhnlich fair und besonnen um Preisgelder für Seriensieger und die vier Bestplatzierten der Gesamtwertung.

Holzer stieß dabei auf mehr Gegenwehr als erwartet, denn er wurde während der ersten beiden Serien von seinen Kontrahenten „aufgemischt“ und beendete beide Serien als Tischletzter. Dank seiner Routine und der Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum besser zu konzentrieren als die meisten, war letzten Endes ein Platz im gesicherten Mittelfeld jedoch ungefährdet.

Wie ausgeglichen das Feld besetzt war, lässt sich zum einen daraus ableiten, dass sich mit Harald Ehrig (Rosenheim), Manfred Schweiger, Chris Weber, Frank Wedde (alle Straubing)und Fritz Spierling (Waldkraiburg) fünf verschiedene Spieler je 50 € Preisgeld für einen Seriensieg sichern konnten, zum anderen, dass es keinem Spieler gelang, seine Gesamtführung länger als eine Serie zu behaupten.

Albert Vosseler (Bad Tölz), der Teilnehmer mit der weitesten Anreise und seit seinem 3. Platz im Bayern-Pokal auch hier kein unbeschriebenes Blatt, übernahm nach vier Stunden die Gesamtführung von Ehrig, ehe er von Burandt abgelöst wurde. Der Vorsprung nach acht Stunden Spielzeit reichte für Jackermeier nicht, um sich auch am Ende in den Preisgeldrängen zu behaupten.

 

Magisches Händchen bei der Auslosung

 

Nicht nur einen zauberhaften Eindruck im Dirndl hinterlassen, sondern ein wahrlich magisches Händchen bewiesen hatte am frühen Morgen Service-Mitarbeiterin Lena vom Sattelbogener Hof, als sie den Spielern Ihre Sitzplätze und die Reihenfolge, in der sie gegeneinander anzutreten hatten, zuloste: Die nach acht Stunden Spielzeit vier Erstplatzierten saßen in der entscheidenden letzten Serie am selben Tisch und konnten den Gesamtsieger im unmittelbaren, direkten Vergleich ermiteln ! Dass sie sich gegenseitig wertvolle Punkte abjagen würden, war unausweichlich.

Opfolter nutzte diese Konstellation, dominierte an seinem Tisch die Gegner Start-Ziel und sicherte sich 100 € für Rang 3 der Gesamtwertung. Böttger, mehr als unauffällig ins Turnier gestartet, wiederholte den Parforceritt, mit dem er seine Mannschaft „Risko Seussen“ in die 2. Bundesliga hievte: er behielt in den letzten drei Serien stets an seinem Tisch die Oberhand und überholte während der letzten 90 Turnierminuten nicht nur seine drei Mitstreiter am Tisch, sondern auch fast alle übrigen Teilnehmer, und erntete 200 € für Rang 2.

Kein Kraut gewachsen war am Sonntag Nachmittag gegen Michael Wedde: Seinem druckvollen und variantenreichen Spiel konnten selbst im direkten Aufeinandertreffen im entscheidenden letzten Durchgang die bis dahin in der Gesamtwertung vor ihm liegenden Gegner nur phasenweise Paroli bieten. In ihm fand das Ostbayern Masters in Traitsching einen vielleicht unerwarteten, aber verdienten Gewinner der 400 € Siegprämie.